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Plakatmotiv der Sonderausstellung mit dem archäologischen Fund: Marmeladentube.

Studioausstellungen mit vertiefenden Themen

Begleitend zur Sonderausstellung „Modern Times“ veranstalten wir vier Studioausstellungen. Hier vertiefen wir Themen, die in der Ausstellung ebenfalls durch einzelne Stücke präsent sind, und erläutern die historischen Hintergründe anhand archäologischer Quellen.  

Studioausstellungen

Versorgt aus der Heimat

19.10. bis 10.12.2023

Auf dem Gelände der Adam-Kaserne in Soest enthielten große Müllgruben Material aus der Nutzung als Kriegsgefangenenlager für Offiziere im Zweiten Weltkrieg. In der Studioausstellung stellen wir einen Ausschnitt des Fundguts vor. Tausende Objekte sind ein Beispiel für die große Fundanzahl und die damit verbundenen Aufgaben für Auswertung, Restaurierung und Lagerung bzw. Präsentation.

Funde aus Soest, darunter Flaschen, Tassen und Geschirr

Ermordet, verscharrt, verdrängt

11.01. bis 03.03.2024

Die Untersuchungen zu Verbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs umfassen mehrere Fundstellen zwischen Warstein und Meschede. Ergebnisse von Geländebegehungen und Grabungen der Archäologie ergänzen die Forschungen des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte. Sie führen die schrecklichen Morde und den späteren Umgang mit den Verbrechen vor Augen.

Ausgrabung im Langenbachtal (Bild: LWL-MAK/ S. Brentführer)

Überleben!

04.04. bis 26.05.2024

Auf dem großen Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 (VI K) in Schloss Holte-Stukenbrock untersuchte die Archäologie bislang nur eine vergleichsweise kleine Fläche. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. In den nächsten Jahren entsteht auf dem Gelände ein Dokumentationszentrum zu diesem Lager. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

Ausgrabung des Stalag Holte-Stutenbrock (Bild: LWL-MAK/ S. Brentführer)

Vergessene Stahlzeit

20.06. bis 29.12.2024

Die Untersuchung der Steinhauser Hütte in Witten war die bislang größte industriearchäologische Maßnahme der LWL-Archäologie für Westfalen. Die Grabungen legten einen Teil der umfangreichen Produktionsanlagen frei. Sie spiegeln die technische Entwicklung der Stahlproduktion im 19. Jahrhundert wider. Tausende Funde von der Glasscherbe bis zum 18-Tonnen-Unterbau eines Hammers wurden ausgegraben. Ein kleiner Querschnitt ist zu sehen.

Foto von oben auf die Steinhauser Hütte (Bild: LWL-MAK/ S. Brentführer)